KI und Compliance

Compliance-Anforderungen bei der Nutzung von generativer KI

 

Generative künstliche Intelligenz (KI) wird längst in nahezu allen Bereichen des Geschäftslebens eingesetzt. Dies reicht von der Automatisierung einfacher Aufgaben bis hin zur Durchführung komplexer Analyseverfahren. Während die KI den Unternehmen enorme Vorteile bietet, stellt sie auch neue Herausforderungen im Bereich der Compliance dar.

 

Nachfolgend beleuchten wir die Compliance-Anforderungen, die mit der Nutzung von KI einhergehen, und bietet Orientierungshilfen für Unternehmen und ihre Rechtsberater.

 

Was ist KI-Compliance?

 

KI-Compliance bezieht sich auf die Einhaltung rechtlicher und ethischer Standards bei der Entwicklung, Implementierung und Nutzung von KI-Systemen. Angesichts der Komplexität und des raschen Wandels der KI-Technologie ist die Gewährleistung der Compliance eine fortlaufende Herausforderung, die nicht nur technisches Verständnis, sondern auch ein tiefgehendes Bewusstsein für die rechtlichen und ethischen Implikationen erfordert.

 

Aus rechtlicher Sicht sind dabei insbesondere der Datenschutz, aber auch das Urheberrecht und andere Bereiche wie Geheimnisschutz zu beachten. Auch der AI Act gibt einige regulatorische Vorgaben.

 

Grundlegende Compliance-Aspekte der KI-Nutzung

 

Datenschutz und Datensicherheit

KI-Systeme verarbeiten oft große Mengen an Daten, einschließlich personenbezogener Informationen. Die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der DSGVO ist dabei von zentraler Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Lösungen die Privatsphäre der Betroffenen schützen und die Datensicherheit gewährleisten. Dies gilt insbesondere auch für die Rechte der Mitarbeiter und Kooperationspartner.

 

Transparenz und Erklärbarkeit

KI-Entscheidungen und Entscheidungen, die mit Hilfe der KI entstehen, sollen nachvollziehbar und transparent sein. Das bedeutet, dass Unternehmen in der Lage sein müssen, zu erklären, wie ihre KI-Systeme zu bestimmten Schlüssen oder Entscheidungen gelangen. Dies ist besonders wichtig in den Bereichen, in denen KI-Entscheidungen rechtliche oder regulatorische Auswirkungen haben können.

 

Nichtdiskriminierung und Fairness

KI-Systeme dürfen keine diskriminierenden Entscheidungen treffen. Dies beinhaltet die Vermeidung von Voreingenommenheit in Algorithmen, die zu diskriminierenden Ergebnissen führen könnten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Modelle fair und unvoreingenommen sind.

 

Einhaltung sektorspezifischer Vorschriften

In bestimmten Branchen, wie dem Finanzsektor, den Versicherungen oder dem Gesundheitswesen, gibt es spezifische regulatorische Anforderungen auch für den Einsatz von KI. Unternehmen müssen diese Vorschriften genau kennen und einhalten.

 

Internationale Anforderungen

Der Markt für generative KI ist von US-Firmen geprägt. Speziell bei dem Export von personenbezogenen Daten in die USA sind aus datenschutzrechtlicher Sicht einige Vorgaben zu beachten. Zudem werden KI-Systeme oft global eingesetzt. Daher müssen Unternehmen auch internationale Compliance-Anforderungen beachten. Dies kann eine Herausforderung darstellen, da sich die Gesetze von Land zu Land unterscheiden können.

 

Aktualität der KI-Modelle

Der KI-Markt verändert sich in atemberaubender Geschwindigkeit. KI-Modelle müssen daher regelmäßig aktualisiert und die neuen Versionen und Anbieter auf ihre Einhaltung aktueller Gesetze und Vorschriften überprüft werden. Nur so ist sichergestellt, dass die KI-Systeme auch bei sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen compliant bleiben.

Best Practices für Compliance

 

KI-Richtlinien erstellen

KI-Richtlinien sollen einerseits den Mitarbeitern größtmögliche Sicherheit für die Nutzung von ChatGPT & Co geben. Andererseits dienen sie als rechtliche Leitplanken hinsichtlich der Einhaltung der rechtlichen Anforderungen bei der Nutzung dieser Technik. Die Gestaltung solcher Regelungen hat sich in der Praxis als äußerst hilfreich gerade für die Einführung von KI in Unternehmen erwiesen. Mehr Informationen zu KI-Richtlinien finden Sie hier.

 

Einbindung von Compliance-Verantwortlichen

Es ist wichtig, dass Compliance-Experten frühzeitig in den Prozess der Implementierung von KI-Systemen einbezogen werden. Sie können wertvolle Einblicke in die rechtlichen Anforderungen geben und zur Identifizierung potenzieller Risiken beitragen.

 

Schulung und Bewusstsein

Die Schulung von Mitarbeitern in Bezug auf die Compliance-Anforderungen bei der Nutzung von ChatGPT & Co ist unerlässlich. Dies umfasst nicht nur das technische Personal, sondern auch die Führungskräfte und das Compliance-Team.

 

Überprüfungen und Audits

Regelmäßige Überprüfungen und Audits der KI-Systeme helfen, Compliance-Risiken zu identifizieren und anzugehen. Dies sollte ein integraler Bestandteil des Compliance-Programms eines Unternehmens sein.

 

Fazit

 

Die Einhaltung von Compliance-Anforderungen bei der Nutzung von KI ist eine herausfordernde und komplexe, aber unerlässliche Aufgabe. Unternehmen müssen ein Verständnis der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln und enge Zusammenarbeit zwischen ihren technischen Teams, Rechtsberatern und Compliance-Experten fördern.

 

Können wir Sie bei Compliance-Themen rund um KI beraten? Kontaktieren Sie uns gerne!

 

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